10. Transaktionsanalyse einfach erklärt: Die Rollen im Dreieck

Der Grund, welche Rolle bevorzugt eingenommen wird, liegt in der Kindheit und soll hier auch nicht weiter analysiert werden.

Häufig erleben sich Menschen in der Opfer-Rolle. Doch ist diese Rolle weder zielführend für die eigene Entwicklung, noch lösungsorientiert. Besser wäre, sich mental unabhängig von Mitmenschen zu machen, die die Täter- oder Retter-Rolle eingenommen haben.

Auch die Retter-Rolle ist nicht unproblematisch, denn nicht jeder will ständig gerettet werden. Vermeintliche „Opfer“ könnten „Rettungsversuche“ schnell als Übergriffigkeit oder Einmischung verstehen.

Wer andere ständig kritisiert und somit in der Täter-Rolle verharrt, macht sich bekanntlich selten Freunde. Positiv wäre hier, das eigene Kommunikationsverhalten zu prüfen und negative durch konstruktive Kritik zu ersetzen.

Das Entscheidende ist das Bewusstsein, dass jeder freiwillig in seine Rolle schlüpft. Also kann jeder wieder daraus aussteigen. Außerdem sollte bedacht werden, dass die „Rollenverteilung“ meist über unbewusst ausgesprochene Einladungen erfolgt.

Beispiel:
Lisa ist eine erfahrene Technikerin und arbeitet in einem kleinen Dentallabor.

Ihre Kollegin Sofie beklagt sich häufig über zu viel Arbeit (Einladung). Lisa nimmt gerne die Rolle des Retters ein und übernimmt Arbeiten, die eigentlich von Sofie erledigt werden sollten. Immer öfter sitzt sie dann am Abend allein im Labor, weil Sofie pünktlich Feierabend gemacht hat (Täter). Lisa ärgert sich darüber und fühlt sich ausgenutzt (Opfer). Wenn kein Ausweg gefunden wird, ist ein Konflikt unausweichlich.

Fortsetzung folgt

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