22.8.2023 | aktuelle Meldung
Die Analyse der Infektionshäufigkeiten nach Berufsgruppen zeigt außerdem, dass Angestellte in Gesundheitsberufen überdurchschnittlich von höheren Infektionsraten betroffen waren. Das Risiko einer Infektion war hier 1,68-mal höher als für Erwerbstätige in anderen Berufen. Ein Teil der Befragten berichtet außerdem von wiederkehrenden oder dauerhaften Beschwerden infolge der Coronainfektion, die sich bis auf ihre Erwerbstätigkeit ausgewirkt haben. Für die Studie wurden zwischen November 2021 und Februar 2022 etwa 11.000 Menschen befragt und ihr Blut auf Antikörper gegen das Coronavirus getestet.
"Studienergebnisse wie die des IAB bestärken uns darin, mit unseren Forderungen für höhere Gehälter und die notwendige Anerkennung für unsere Berufsgruppen nicht locker zu lassen. Es ist höchste Zeit, dass unsere Berufsangehörigen, die während der Pandemie täglich ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzten und denen in der Studie ausdrücklich eine sehr hohe Systemrelevanz bestätigt wird, besser geschützt werden und von der Gesellschaft die angemessene Wertschätzung erfahren müssen ", erklärt Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. und erinnert in diesem Zusammenhang an die Protestaktion am 8. September in Berlin.
"Die Jobs der MFA sind systemrelevant, gefährlich, aber schlecht bezahlt. Mit ihrer ungerechten Finanzierung sorgen die politisch Verantwortlichen dafür, dass die Mitarbeitenden den ärztlichen und zahnärztlichen Praxen den Rücken kehren und sich stressfreiere und besser bezahlte Jobs suchen. Das ambulante Gesundheitswesen steht vor dem Kollaps. Zu spüren bekommen das die Patientinnen und Patienten mit immer längeren Wartezeiten. Diese suchen dann Notfallambulanzen auf, weil ihnen so eher geholfen wird oder sie tatsächlich zum Notfall geworden sind. Für diese Kurzsichtigkeit zeigen wir der Politik am 8. September die rote Karte."
IAB-Studie: MFA Spitzenreiter beim Infektionsrisiko
MFA waren während der Coronapandemie dem größten Infektionsrisiko ausgesetzt – dies bestätigt jetzt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Wie das IAB in der vergangenen Woche mitteilte, waren fast 21 Prozent der Angestellten im Bereich der - so offiziell titulierten - "Arzt- und Praxishilfe" in den vergangenen Jahren an Corona erkrankt.Die Analyse der Infektionshäufigkeiten nach Berufsgruppen zeigt außerdem, dass Angestellte in Gesundheitsberufen überdurchschnittlich von höheren Infektionsraten betroffen waren. Das Risiko einer Infektion war hier 1,68-mal höher als für Erwerbstätige in anderen Berufen. Ein Teil der Befragten berichtet außerdem von wiederkehrenden oder dauerhaften Beschwerden infolge der Coronainfektion, die sich bis auf ihre Erwerbstätigkeit ausgewirkt haben. Für die Studie wurden zwischen November 2021 und Februar 2022 etwa 11.000 Menschen befragt und ihr Blut auf Antikörper gegen das Coronavirus getestet.
"Studienergebnisse wie die des IAB bestärken uns darin, mit unseren Forderungen für höhere Gehälter und die notwendige Anerkennung für unsere Berufsgruppen nicht locker zu lassen. Es ist höchste Zeit, dass unsere Berufsangehörigen, die während der Pandemie täglich ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzten und denen in der Studie ausdrücklich eine sehr hohe Systemrelevanz bestätigt wird, besser geschützt werden und von der Gesellschaft die angemessene Wertschätzung erfahren müssen ", erklärt Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. und erinnert in diesem Zusammenhang an die Protestaktion am 8. September in Berlin.
"Die Jobs der MFA sind systemrelevant, gefährlich, aber schlecht bezahlt. Mit ihrer ungerechten Finanzierung sorgen die politisch Verantwortlichen dafür, dass die Mitarbeitenden den ärztlichen und zahnärztlichen Praxen den Rücken kehren und sich stressfreiere und besser bezahlte Jobs suchen. Das ambulante Gesundheitswesen steht vor dem Kollaps. Zu spüren bekommen das die Patientinnen und Patienten mit immer längeren Wartezeiten. Diese suchen dann Notfallambulanzen auf, weil ihnen so eher geholfen wird oder sie tatsächlich zum Notfall geworden sind. Für diese Kurzsichtigkeit zeigen wir der Politik am 8. September die rote Karte."