6.1.2022 | aktuelle Meldung

Nächste MFA-Protestaktion in Berlin

Am nächsten Mittwoch geht es weiter: Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. ruft am 12.01.2022 ab 12.45 Uhr erneut zur einer Protestaktion am Brandenburger Tor in Berlin auf. Denn unser Ziel, auf die enorme Belastung und die fehlende Wertschätzung der Leistungen von Medizinischen Fachangestellten (MFA) aufmerksam zu machen, ist noch nicht erreicht!

Wir erinnern: Ohne die Medizinischen Fachangestellten wären die mehr als 72 Millionen Corona-Impfungen, die seit April 2021 in den Arztpraxen vorgenommen wurden, nicht möglich gewesen. In den Arztpraxen wurden bislang knapp 48 Prozent der insgesamt rund 151 Millionen Dosen verimpft, in einigen Regionen, wie in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sogar über 50 Prozent.

Die Beschäftigten in den Arztpraxen sind damit der Garant für den Erfolg der Impfstrategie und zugleich ein wichtiger Schutzwall vor den Kliniken. An der Seite der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte versorgen rund 380.000 Medizinische Fachangestellte und Auszubildende in diesen Berufen zusätzlich zur normalen ambulanten Versorgung 13 von 14 der COVID-Patientinnen und Patienten. Sie fangen die Überlastung der Gesundheitsämter auf und beantworten fachkundig und kompetent die Fragen der Menschen zur Quarantäne und Isolation. Seit Monaten passen sie die Terminplanung den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission, den Liefermengen und Engpässen bei den Corona-Impfstoffen an, erklären dies ihren Patientinnen und Patienten, bereiten die Impfstoffe vor, impfen nach Aufklärung durch den Arzt und dokumentieren die Impfung. Auch der digitale Impfnachweis wird direkt erstellt und zusammen mit dem Impfausweis ausgehändigt.

Und die nächsten Auffrischungen sind schon in Sicht. „Für MFA heißt das: Sie sehen kein Licht am Ende des Tunnels“, fasst Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V., die Stimmung unter den MFA zusammen. „Sie sind – wie die Pflegekräfte in den Kliniken – die heimlichen Heldinnen und Helden im Gesundheitswesen. Nur dass sie keiner sieht. Im Gegenteil: Sie werden immer dann wahrgenommen und dafür verantwortlich gemacht, wenn etwas nicht wie gewünscht klappt. Bei unserer Aktion im Dezember haben wir Protestbriefe gesammelt und im Bundesgesundheitsministerium abgegeben. Weil wir nicht wissen, ob sie dort auch gelesen werden, haben wir sie auf unserer www.vmf-online.de/protestbriefe veröffentlicht. Ein Blick in diese Schreiben zeigt, wie verzweifelt viele Kolleginnen und Kollegen bereits sind. Deshalb lassen wir nicht locker und laden erneut Abgeordnete des Deutschen Bundestags und Vertreter*innen der Medien zum Austausch mit Berufsangehörigen und Vertreter*innen des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. ein. Sie können damit ein Zeichen der Wertschätzung der Leistungen der MFA setzen und sich ein Bild über die aktuellen Belastungen des Praxispersonals in den Arztpraxen machen.
  • Gleichzeitig rufen wir MFA bzw. Arzthelfer*innen und deren Arbeitgeber*innen aus Berlin und Umgebung auf, uns vor Ort aktiv unterstützen. Seien Sie dabei, sofern das Boostern und die ambulante Versorgung der Patient*innen dies zulassen.
  • Treffpunkt ist um 12.45 Uhr auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor. Denn fünf vor zwölf ist längst vorbei!
  • Wer nicht dabei sein kann, darf uns gern Protestbriefe oder Statements zusenden an aktion@vmf-online.de, die wir zusammen mit unseren Forderungen ab 14.30 Uhr am Bundesministerium für Gesundheit in der Friedrichstraße 108 übergeben und auch veröffentlichen.
  • Parallel freuen wir uns auch über zeitgleiche regionale Aktionen, die wir gerne mit veröffentlichen.

Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. fordert Anerkennung und Wertschätzung für die Medizinischen Fachangestellten und einen Corona-Sonderbonus – analog den Pflegekräften in den Krankenhäusern – aus staatlichen Mitteln. Zudem gehören mehr Tarifverbindlichkeit und eine zeitnahe Gegenfinanzierung der Tarifsteigerungen zu den Forderungen der Gewerkschaft, die seit 1969 die Tarifverhandlungen für die MFA führt und vor einem Jahr ein Gehaltsplus von 6% zum 1. Januar 2021 und von weiteren 3% zum 1. Januar 2022 verhandelt hat. Nach der derzeit noch üblichen Vorgehensweise bei den Honorarverhandlungen erfolgt eine Gegenfinanzierung der ersten Gehaltserhöhung frühestens 2023.

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