5. Transaktionsanalyse einfach erklärt: Die Ich-Zustände

Die Transaktionsanalyse (TA) beschäftigt sich mit der Frage, warum sich Menschen so fühlen, so denken und so verhalten, wie sie es in dem Moment tun. Dazu wird die zwischenmenschliche Kommunikation analysiert.

Der Psychiater Dr. Eric Berne entwickelte dieses Modell bereits in den 1950er Jahren. Es wurde zwischenzeitlich von anderen Psychologen weiterentwickelt und nimmt eine wichtige Rolle in anerkannten Therapieformen, aber auch im Coaching oder der Konfliktklärung ein.

Er geht davon aus, dass jeder Mensch drei Ich-Zustände hat: Das Eltern-Ich, das Erwachsenen-Ich und das Kind-Ich. Der Ich-Zustand, der sich gerade im Vordergrund befindet, beeinflusst, wie ein Mensch eine Situation momentan erlebt, wie er handelt, was er erlebt, denkt und wie er kommuniziert.

Ein Ich-Zustand wird durch bestimmte Erinnerungen und Erlebnisse hervorgerufen, die unterbewusst Gedanken, Gefühle und Verhalten prägen.

Das Eltern-Ich verhält sich so, wie dich Eltern oder andere Bezugspersonen in der Kindheit mit Werten, Vorurteilen, Gebote und Verbote und moralische Vorstellungen geprägt haben. So kann sich das Eltern-Ich auf zwei Weisen verhalten:
Kritisches Eltern-Ich: Korrigierendes, zurechtweisendes oder kritisierendes Verhalten
Fürsorgliches Eltern-Ich: Bevormundendes, umsorgendes Verhalten

Im Erwachsenen-Ich handelst du sachlich, respektvoll, konstruktiv, reflektiert und rational. Es ist die beste Voraussetzung für gute Kommunikation und Kompromisse.

Das Kind-Ich ist gesteuert von Erfahrungen, Eindrücken und Gefühlen aus der Kindheit. Die eigenen Bedürfnisse stehen im Vordergrund.
Drei Ausprägungen werden unterschieden:
Natürliches Kind-Ich: spontan, kreativ, fantasievoll
Angepasstes Kind-Ich: unsicher, regelkonform, ängstlich
Rebellisches Kind-Ich: trotzig, aufbrausend, pampig

Alle drei Grundformen wechseln munter und können somit im Umgang miteinander Irritationen auslösen. Besonders im beruflichen Kontext ist es von daher ratsam, hauptsächlich im Erwachsenen-Ich zu agieren, doch gelingt das natürlich nicht immer. Deshalb ist die Fähigkeit zur Analyse von Kommunikation einklarer Vorteil, um auch in schwierigen Situationen nicht alles persönlich zu nehmen. Es lebt sich einfach leichter!

Beispiel:
Der gewünschte Liefertermin für eine Implantatarbeit ist zu kurz. Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, darauf zu reagieren z.B.:
  • Kritisches Eltern-Ich: empört in der Praxis anrufen und die ZFA zurechtweisen, was sie sich denn dabei gedacht hat
  • Fürsorgliches Eltern-Ich: Die ZFA in Schutz nehmen und am Wochenende die Implantatarbeit selbst fertigstellen
  • Rebellisches Kind-Ich: Auf die Praxis schimpfen und die Arbeit einfach stehen lassen
  • Erwachsenen-Ich: In der Praxis anrufen, um zu fragen, ob es einen bestimmten Grund für den schnellen Termin gibt und gemeinsam eine Lösung finden


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