2.11.2021 | Pressemeldung

Zu viel Delegation an zahnmedizinische Fachkräfte?

Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. reagiert mit großer Verwunderung auf die Aussagen des Präsidenten der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Christoph Benz. Dieser stellte in einem Interview mit der DZW die Überlegung an: „Wir haben uns leider angewöhnt, gerade den präventiven Bereich wegzudelegieren. Die große Frage ist, ob das in Zukunft noch Sinn macht.”

Dazu erklärt Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V.: „Wenn ich Prof. Benz richtig verstehe, will er den Fachkräftemangel in Deutschlands Zahnarztpraxen dadurch beseitigen, dass er vom Delegationsprinzip abweicht. Statt Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) für die Aufstiegsmöglichkeiten in ihrem Beruf zu begeistern und ihnen als Prophylaxe- und Fachassistentinnen oder Dentalhygienikerinnen eine Perspektive zu bieten, in der sie verantwortungsvoll und eigenständig arbeiten können, denkt er darüber nach, ob es nicht besser sei, ohne Assistenz zu arbeiten. Viele Zahnmedizinische Fachangestellte haben sich in der Vergangenheit qualifiziert, in ihre Fortbildung investiert und fordern eine entsprechende Vergütung. Wenn jetzt die Frage nach dem Sinn der Delegation aufkommt, dann werden damit die Leistungen der mehr als 210.000 ZFA in Deutschlands Zahnarztpraxen im Bereich der Prävention in Frage gestellt.

Die Mundgesundheit in Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte der zahnmedizinischen Versorgung. Dieser Erfolg basiert auch auf den Einsatz der qualifizierten Fachkräfte in der Prophylaxe. Somit sichern fortgebildete ZFA, Zahnmedizinischen Prophylaxeassistent*innen (ZMP), Zahnmedizinische Fachassistent*innen (ZMF) und Dentalhygieniker*innen (DH) diesen Erfolg.“

Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. sieht dringenden Gesprächsbedarf zu der Aussage von Prof. Benz, denn sie steht im Widerspruch zu den grundsätzlichen Bemühungen der Zahnärztekammern, die Attraktivität des Berufsbilds der ZFA zu steigern. Zudem lassen sich die demografischen Herausforderungen in der zahnärztlichen Versorgung, z. B. bei Parodontitis, eher mit einem Mehr an Delegation lösen. Qualifizierte Fachkräfte, wie fortgebildete ZFA, ZMF, ZMP und DH sind stolz auf ihre Verantwortung und Erfolge in der zahnärztlichen Versorgung. Sie wollen aber auch eigenständig arbeiten und nicht nur im Ausnahmefall assistieren und das unter wertschätzenden Arbeitsbedingungen, die auch finanziell attraktiv sind.

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