20.6.2007 | Pressemeldung

Drei Prozent mehr für Mitarbeiterinnen in Zahnarztpraxen - „Tariflose“ Bundesländer nun am Zug

Jetzt steht es fest: Ab 1. Juli 2007 erhalten die Mitarbeiterinnen in den Zahnarztpraxen von Berlin, Hamburg, Hessen und Westfalen-Lippe drei Prozent mehr Gehalt.

Die Tarifverhandlung fand bereits am 20. April zwischen dem Verband medizinischer Fachberufe e.V. und der Arbeitsgemeinschaft für die Regelung der Arbeitsbedingungen für Zahnmedizinische Fachangestellte in Frankfurt statt. Kurz vor dem Ende der Erklärungsfrist am 15. Juni hatte die Arbeitgeberseite aber noch um eine Verlängerung gebeten.

Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Am 1. Juli 2008 werden die Gehälter der Zahnmedizinischen Fachangestellten in Hamburg, Hessen und Westfalen-Lippe um weitere 0,5 Prozent steigen. Der Vertreter aus Berlin behielt sich die Option vor, sich dieser Erhöhung eventuell noch anzuschließen.

Die Verhandlungen waren nach einer fast zweijährigen Pause im April wieder aufgenommen worden. „Natürlich war dieser Abschluss auch aus unserer Sicht nur bedingt annehmbar“, erklärte dazu Margret Urban, 2. stellvertretende Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. und Ressortleiterin Tarifpolitik. „Zumal wir eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde auf 39 hinnehmen mussten. Die Gehälter der Mitarbeiterinnen hätten um einiges mehr steigen müssen. Denn eine allein lebende Zahnmedizinische Fachangestellte liegt mit ihrem Einstiegsgehalt von 1.313 Euro brutto und 957 Euro netto um 89 Euro unterhalb der Armutsgrenze in Deutschland.“ Es sei aber notwendig gewesen, aus dem Stillstand herauszukommen und einen Abschluss nicht weiter hinauszuzögern, ergänzt die Tarifexpertin.

Zudem wurde die Zahlung von Arbeitgeber finanzierten Beiträgen zur betrieblichen Altersvorsorge vereinbart. Auszubildende und Mitarbeiterinnen mit mindestens 20 Wochenstunden haben Anspruch auf monatlich 20 Euro, die anderen auf 10 Euro.
Für die bundesweit rund 200.000 Zahnmedizinischen Fachangestellten gibt es seit mehr als 15 Jahren keinen bundesweiten Tarifvertrag mehr.

„Gerade mit der Veröffentlichung des Tarifergebnisses haben wir einige Anfragen von Zahnärzten aus anderen Bundesländern erhalten, die sich ebenfalls an den neuen Gehaltstarifen orientieren wollen. Wir sehen darin ein Zeichen dafür, dass in den Zahnarztpraxen der Wunsch nach einem Tarifabschluss für alle Bundesländer vorhanden ist und fordern die Arbeitgebervertreter auf, sich diesem Abschluss anzuschließen.“

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