29.10.2015 | aktuelle Meldung

Pilotprojekt zur guten Kommunikation mit schwerstkranken und sterbenden Menschen

Stellten gemeinsam die neuen berufsgruppenübergreifenden Fortbildungen zur Kommunikation mit schwerstkranken und sterbenden Menschen im Düsseldorfer Haus der Ärzteschaft vor (v.l.n.r.): Ludger Risse, Vorsitzender des Pflegerates NRW e.V., Hannelore König, 1. Vorsitzende geschäftsführender Vorstand des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V., Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Dr. Martina Levartz, MPH, Geschäftsführerin des Instituts für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein, Professor Dr. Lukas Radbruch, Direktor der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin des Universitätsklinikums Bonn, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und Dr. rer. nat. Heike Zimmermann, Referat Gesundheitspolitik der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein. Foto: Jocelyne Naujoks

Ärzteschaft, Pflege und Medizinische Fachangestellte starten Fortbildungsinitiative

Die Kommunikation mit schwerstkranken und sterbenden Patienten steht im Mittelpunkt eines Pilotprojekts, das Ärzteschaft, Pflege und der Verband medizinischer Fachberufe e.V. am Mittwoch, dem 28. Oktober in Düsseldorf starteten. In neu konzipierten berufsgruppenübergreifenden Fortbildungen soll trainiert werden, wie zum Beispiel die Mitteilung einer schwerwiegenden Diagnose oder die Besprechung einer lindernden Therapie am Lebensende entsprechend den Bedürfnissen der Patienten gestaltet werden können.

Der Umgang mit Ängsten, Trauer und Tod stellt auch für die Ärzte, Pflegekräfte und Medizinische Fachangestellte eine Belastungsprobe dar. Daher ist neben der Kommunikation mit Patienten und Angehörigen auch die Selbstfürsorge der professionellen Helfer ein Projektschwerpunkt - und ein besseres Verständnis der Berufsgruppen untereinander.

An der Initiative beteiligen sich Ärztekammer und Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, der Pflegerat NRW, der Verband der medizinischen Fachberufe e.V. und das von Ärztekammer und Kassenärztlicher Vereinigung getragene Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein (IQN). Das Projekt wird gefördert von der Robert-Bosch-Stiftung.

„Schwerstkranke und Sterbende gut zu begleiten und ihre Würde und Selbstbestimmung zu achten gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Gesundheitsberufe“, sagte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke, „deshalb ist es von großer Bedeutung, dass gerade in ernsten Situationen eine Atmosphäre des Vertrauens entsteht, in der die Verständigung mit den Patienten gelingt.“

„Vor allem die ambulante und sektorenübergreifende Betreuung von schwerstkranken Patienten gelingt nur dann wirklich gut, wenn alle Beteiligten sehr gut miteinander vernetzt sind. Ärztliches und pflegerisches Handeln müssen nahtlos ineinandergreifen“, so der Vorsitzende des Pflegerates Nordrhein-Westfalen, Ludger Risse.

„Der gegenseitige Austausch und das Verständnis der Professionen untereinander kann zum Beispiel durch die gemeinsame Besprechung von konkreten Fallbeispielen wesentlich verbessert werden“, sagte Hannelore König, 1. Vorsitzende geschäftsführender Vorstand des Verbandes medizinischer Fachberufe.

„Viele Ärztinnen und Ärzte fühlen sich nicht ausreichend ausgebildet, sind unsicher und haben Angst, was dazu führt, dass sie Gespräche mit schwerkranken oder sterbenden Patienten meiden oder möglichst kurz und distanziert halten“, so Professor Dr. Lukas Radbruch, Direktor der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin des Universitätsklinikums Bonn und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin.

„Die interprofessionelle Fortbildung kann erheblich zu einer besseren Versorgung der schwerstkranken und sterbenden Patienten beitragen, deshalb sollte nach dem Pilotprojekt eine flächendeckende Umsetzung für das ganze Rheinland angestrebt werden“, erklärte Dr. Heike Zimmermann von der KV Nordrhein.

„Interprofessionellen Fortbildung und Zusammenarbeit fördern die Patientensicherheit. Durch das bessere Verständnis der Professionen füreinander profitieren gerade die Patientinnen und Patienten, die einer besonders intensiven Betreuung und Fürsorge bedürfen“, betont Dr. Martina Levartz, Geschäftsführerin des IQN.

-> Kurzinformation zum Projekt

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