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Nr. 22 Expert(inn)engespräch: Verdienst mit Lücken

  • Termin: Freitag, 01.03.2013, Block 3, von 14:00 bis 15:30 Uhr
  • Zielgruppe: Frauenpolitisch interessierte Kongressteilnehmer/innen
  • Referentinnen: u.a. Eva Maria Welskop-Deffaa und Hannelore Buls
  • Gedanken zum Inhalt:
    Als Schwerpunktpartner der Equal Pay Day Aktion 2013 „Lohnfindung in den Gesundheitsberufen – viel Dienst, wenig Verdienst" wird der Verband medizinischer Fachberufe diesem Thema auf dem 26. Bundeskongress einen besonderen Platz einräumen.

    Am Freitag, dem 1. März 2013, laden wir um 14 Uhr zu einem Expert(inn)engespräch ein. Unter dem Titel „Verdienst mit Lücken“ diskutieren u.a. die Vorsitzende des Deutschen Frauenrats Hannelore Buls und die ehemalige Abteilungsleiterin im Bundesfamilienministerium Eva Maria Welskop-Deffaa sowie unsere 2. stellvertretende Präsidentin Margret Urban, Ressortchefin
    Tarifpolitik, über die gesellschaftliche Bewertung der Arbeit von Frauen.

    Einführung
    Ohne frauendominierte Berufe funktioniert das ambulante Gesundheitswesen in Deutschland nicht. Allein 600.000 Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte sorgen in den Arzt- und Zahnarztpraxen dafür, dass die Patientinnen und Patienten vor, während und nach der Behandlung fachkundig und kompetent betreut, Anforderungen an die Hygiene und das Qualitätsmanagement erfüllt, Umweltschutzvorschriften eingehalten, Betriebsabläufe und Terminplanungen organisiert, medizinische Geräte bedient, Behandlungen dokumentiert und abgerechnet sowie Ärzte, Tierärzte und Zahnärzte entlastet werden.

    Dennoch liegen die Tarifgehälter dieser Berufsangehörigen, die zu mehr als 95 Prozent weiblich sind, im Niedriglohnbereich. Nach einer dreijährigen dualen Ausbildung erhalten sie in den ersten fünf Berufsjahren in Tätigkeitsgruppe I einen Bruttostundenlohn zwischen 8,41 Euro und 9,38 Euro.

    Wir haben bei den Tarifverhandlungen bereits einiges erreicht. (Unser Verband nimmt in der Verbändelandschaft der Gesundheitsfachberufe eine Sonderstellung ein. Wir vertreten nicht nur die fachspezifischen und bildungspolitischen Interessen unserer Berufsangehörigen, sondern verhandeln für sie auch Tarifverträge.) Trotzdem sind die Unterschiede zu Berufen mit gleicher Kompetenz wie Gesundheits- und Krankenpfleger/in oder Verwaltungsangestellte in den Krankenkassen noch gravierend. Und es besteht die Gefahr, dass diese Differenz größer wird.

    Tarifverhandlungen allein helfen uns hier nicht weiter. Aus Sicht des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. müssen dieses verbindlich werden. Außerdem spielen die Personalkosten für die Mitarbeiter/innen im ambulanten Gesundheitswesen im Budget der gesetzlichen Krankenkassen bisher keine gesonderte Rolle. Auch hier ist eine Änderung notwendig. Gleichzeitig minimieren Minijobs ohne Zeitbegrenzung den Stundenlohn und führen so zu einer weiteren Abwertung der geleistete Arbeit.

    Aus Sicht des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. muss die Lohnfindung im Gesundheitswesen grundsätzlich gendergerecht verändert werden. Die Frauen, die im Gesundheitsund Sozialbereich arbeiten, haben das Gefühl, dass ihre Arbeit wenig wert ist. Dies steht im Missverhältnis zur gesellschaftlich hohen Wertigkeit von Gesundheit. Wer ein sozial nachhaltiges Gesundheitswesen aufbauen will, muss frauendominierte Berufe im Gesundheitswesen besser bezahlen. Damit der Dienst am Menschen nicht weniger geschätzt
    wird als eine technische Dienstleistung. Viel Dienst muss mit entsprechendem Verdienst einhergehen.

    Wir diskutieren den Wert der Frauenberufe und den Wert der Frauen in unserer Gesellschaft. Diskutieren Sie mit!

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