28.11.2023 | Fachinformation

KZBV-Kampagne "Zähne zeigen" hat an Aktualität gewonnen

Die bundesweite Kampagne "Zähne zeigen" hat an Aktualität gewonnen. Bereits seit dem 1. Juli 2023 macht die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) gemeinsam mit den Kassenzahnärztlichen Vereinigungen (KZV) der Länder, der Bundeszahnärztekammer, den Landeszahnärztekammern und Verbänden mit dieser Aktion auf die Folgen der Sparpolitik aufmerksam und möchte die Patientinnen und Patienten über die Konsequenzen der Budgetierung für die Patientenversorgung aufklären.

Hintergrund ist die Verabschiedung des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes, mit dem die Bundesregierung die Mittel für zahnärztliche Leistungen für die Jahre 2023 und 2024 durch eine strikte Budgetierung begrenzt hat. Damit wurden die erforderlichen zusätzlichen Finanzmittel für die erst im Juli 2021 in den GKV-Leistungskatalog aufgenommene neue präventionsorientierte Parodontitistherapie entzogen. Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. unterstützt diese Kampagne, denn die Folgen sind nicht nur für Patientinnen und Patienten spürbar, sondern auch für die Mitarbeitenden in den Praxen.

Nun ist das Bundesgesundheitsministerium (BMG) in einer am 23. Oktober 2023 vorgelegten Evaluierung zu dem Ergebnis gekommen, dass durch das GKV-FinStG eine Verschlechterung der Versorgung von Versicherten mit Leistungen der Parodontitisversorgung nicht festgestellt werden könne.

Im Gegensatz dazu hatte die KZBV gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) bereits Ende September einen Evaluationbericht vorgelegt, der bestätigt: "Im 1. Halbjahr 2023 gingen die Neubehandlungsfälle für die dreijährige neue, präventionsorientierte Parodontitis-Behandlungsstrecke bundesweit signifikant zurück, bei einer weiterhin unverändert hohen Krankheitslast. Gravierende negative Auswirkungen auf die Mund- und Allgemeingesundheit der Bevölkerung sind die Folge." Im Bericht werden anhand konkreter Daten "die verheerenden Auswirkungen des im vergangenen Jahr in Kraft getretenen GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes (GKV-FinStG) auf die Parodontitisversorgung in Deutschland" belegt.

Als Antwort auf den gegensätzlichen Bericht des BMG hat die KZBV Anfang November eine 7 Punkte umfassende Stellungnahme veröffentlicht. Schwerpunkt-Aussagen dieses Dokuments sind:
  1. Drastischer Rückgang der Neubehandlungsfälle trotz hoher Parodontitis-Prävalenz
  2. Behandlungskapazitäten kein Grund für Rückgang bei Neubehandlungen
  3. Punktmenge und GKV-Ausgaben verdecken Verschlechterung der Versorgung
  4. GKV-FinStG nimmt KZVen und Krankenkassen Handlungsspielräume
  5. Vertragszahnärzteschaft leistet erheblichen Sparbeitrag
  6. Folgekosten für GKV-System werden ausgeblendet
  7. Versorgungsperspektive für das Jahr 2024 wird gänzlich ignoriert
Die Zahnärzteschaft ruft die Praxisteams dazu auf, die Politik gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten über die Konsequenzen aufzuklären. Auf Zaehnezeigen.info werden Argumente, Adressen, Text- und Bildvorschläge zur Nutzung und Inspiration angeboten.

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