4.3.2025 | Pressemeldung

Tarifstreit bei ZFA: Zahnärzteschaft verzögert Verhandlungen und verweigert damit verdiente Gehaltserhöhungen

Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) hat die Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) am 5. März zum ersten Warnstreik in der Berufsgeschichte aufgerufen. Das ist umso dringender notwendig, da das vereinbarte neue Angebot der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen für Zahnmedizinische Fachangestellte (AAZ) für die nächste Verhandlungsrunde am 10. März noch immer nicht vorliegt.

Die AAZ hatte zunächst die Einigung auf einen Kompromiss signalisiert, sie dann kurz vor Weihnachten wieder zurückgezogen. Die letzten Gespräche fanden vor fast zwei Monaten am 8. Januar 2025 in Bochum statt.

Hannelore König, vmf-Präsidentin, macht die prekäre Situation der Beschäftigten in den Zahnarztpraxen deutlich: „Vollzeitbeschäftigte ZFA erhielten laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit Ende des Jahres 2023 im Mittel ein Bruttogehalt von 2.521 Euro. Je nach Region liegen die Gehälter dabei zwischen 2.274 Euro in Thüringen und 2.703 Euro in Hamburg. Mit Blick auf die Lebenshaltungskosten ist das weder im Osten noch im Norden ausreichend, um mit dieser Vollzeitbeschäftigung den Lebensunterhalt zu finanzieren. Seit Oktober 2023 beträgt der Bruttostundenlohn in der ersten Tätigkeitsgruppe der ersten drei Berufsjahre 14,01 Euro. Wenn die ZFA wollen, dass sich daran etwas ändert, gilt es, am Mittwoch ein deutliches Zeichen zu setzen.“

Ihr ist bewusst, dass die Beteiligung an Warnstreiks in Kleinbetrieben eine besondere Situation darstellt. „Wir wissen, dass es Arbeitgeber gibt, die mit unverhältnismäßigen Reaktionen drohen. Das haben wir in den vergangenen Wochen bereits bei der Tierärzteschaft erlebt. Aber die Streikteilnahme ist ein Grundrecht und unseren Mitgliedern steht ab dem ersten Tag der Mitgliedschaft unsere Rechtsabteilung beratend zur Seite. Es kann nicht sein, dass die Zahnärzteschaft enorm viel Energie und wiederholt Geld in Kampagnen steckt, um die Zahl der Auszubildenden in dem Beruf zu erhöhen und ihnen dann mit dem Eintritt ins Berufsleben 2.500 Euro brutto als Einstiegsgehalt anbietet. Diese Summe liegt unter der Niedriglohnschwelle. Wir fordern ein Gehaltsplus von 5 Prozent im Durchschnitt über alle Berufsjahr- und Tätigkeitsgruppen und mindestens ein Einstiegsgehalt von 15,50 Euro brutto pro Stunde nach erfolgreich abgeschlossener dreijähriger Ausbildung rückwirkend ab 1. Januar für eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2025.“

Die zentrale Kundgebung zum Warnstreik findet am 5. März ab 13.30 Uhr auf dem Ida-Ehre-Platz in Hamburg statt.

Zu weiteren Informationen auf unserer Aktionsseite

Hier kommen Sie direkt zu Ihrem Landesverband

Bundesweite Terminübersicht

27.03.2025 13:15 - 14:15 Uhr
online
SpiFa-Fachärztetag 2025 - Webinar: Schutz vor Cybercrime? IT-Sicherheit in der Praxis im Zeitalter von Tablet und Co. und der Nutzung sozialer Medien
Termin anzeigen
28.03.2025 14:00 - 16:00 Uhr
91052 Erlangen
Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) – Ursache? Folge? Oder beides?
Termin anzeigen
29.03. - 24.05.2025
70188 Stuttgart
Fachzertifikat - Ambulantes Operieren für Medizinische Fachangestellte und Medizinisches Assistenzpersonal
Termin anzeigen
29.03.2025 10:00 - 11:00 Uhr
99423 Weimar
Mitgliederversammlung der Bezirksstelle Gera
Termin anzeigen
29.03.2025 10:00 - 11:00 Uhr
99423 Weimar
Mitgliederversammlung der Bezirksstelle Erfurt
Termin anzeigen
29.03.2025 10:30 - 16:35 Uhr
40474 Düsseldorf
"Der ältere Mensch" - Fortbildungsreihe - TAG DER OFFENEN TÜR IM HAUS DER ÄRZTESCHAFT
Termin anzeigen
02.04.2025 15:30 - 17:45 Uhr
Live-Online Seminar
Gewalt gegen Kinder und Jugendliche erkennen und richtig handeln - Teil 13
Termin anzeigen
02.04.2025 19:00 - 21:00 Uhr
92272 Freudenberg / OT Paulsdorf
Hauttumore - gutartig oder bösartig? - anschl. Mitgliederversammlung der BZ Amberg
Termin anzeigen