30.10.2023 | aktuelle Meldung

Proteste im ambulanten Gesundheitswesen in Mecklenburg-Vorpommern

Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten und Apotheker warnen gemeinsam vor dem Gesundheitskollaps – Ambulante Gesundheitsversorgung in Gefahr! Protesttag am 8. November 2023 in Schwerin

Die Protestaktionen im ambulanten Gesundheitswesen werden fortgesetzt. Am 8. November machen die niedergelassen Ärzt*innen, Zahnärzt*innen, Psychotherapeut*innen und Apotheker*innen und ihre Teams auf die problematische Situation aufmerksam.

In der Pressemitteilung dazu heißt es: Die Vertreter*innen dieser Heilberufe "bilden im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern ein dichtes und unverzichtbares Netz zur wohnortnahen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit hochqualifizierten Gesundheitsleistungen von Boizenburg bis Pasewalk, von Heringsdorf bis Schönberg. Weit über jede Regelarbeitszeit hinaus sind sie mit ihren Teams für ihre Patienten und Kunden da und genießen deren uneingeschränktes Vertrauen. Sie sind Freiberufler, Unternehmer, Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor. Als solche tragen sie hohe persönliche Risiken im Interesse der Allgemeinheit und der Daseinsvorsorge. Sie sind Teil der kritischen Infrastruktur, ein Wegfall Ihrer Leistungen
würde zwangsläufig zum Kollaps der Gesundheitsversorgung führen.

Aber dieser persönliche Einsatz und die Bedeutung ihrer Arbeit spiegeln sich nicht in politischer Wahrnehmung ihrer Probleme wider. Bürokratie,
Personalmangel und Frustration über inkonsistente und insuffiziente gesetzliche Rahmenbedingungen bestimmen weite Teile des Alltags und rauben notwendige Zeit für die Versorgung der Bevölkerung. Anstatt der bereits an vielen Stellen sichtbaren Erosion der Versorgung mit zeitgemäßen Anreizen für vernünftige Arbeitsbedingungen zu begegnen, bilden in großen Teilen über 40 Jahre alte gesetzliche Regelungen die Grundlage für die Tätigkeit der Praxen und Apotheken. Die berechtigten Forderungen nach einer Anpassung dieser Rahmenbedingungen finden seit langem kein Gehör mehr. Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten und Apotheker warnen deshalb gemeinsam vor einem Gesundheitskollaps und machen gemeinsam darauf aufmerksam, dass die ambulante Vor-Ort-Gesundheitsversorgung in akuter Gefahr ist.

Um das zu verhindern, fordern sie:
▪ Respekt und Anerkennung für ihren Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung, vor allem für die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!
▪ Eine klare Bestandsgarantie für die Praxen und Offizinen als unverzichtbarer Bestandteil der lokalen Daseinsvorsorge!
▪ Eine Befreiung von den Fesseln einer ausufernden und lähmenden Missbrauchs- und Kontrollbürokratie – Papier heilt keine Krankheiten!
▪ Eine Digitalisierung, die uns bei der Arbeit unterstützt und der Versorgung der Patienten dient und die vor allem zuverlässig funktioniert!
▪ Die Anerkennung der akuten Bedrohung der wohnortnahen ambulanten Gesundheitsversorgung durch eine verfehlte Gesundheitspolitik – notwendig sind verlässliche Rahmenbedingungen!

Die Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten und Apotheken in Mecklenburg-Vorpommern versorgen die 1,6 Millionen Bürgerinnen und Bürger zuverlässig und wohnortnah mit ihren qualifizierten Leistungen. Für ein gesundes Land. An 365 Tagen, rund um die Uhr. Um einen Gesundheitskollaps in Mecklenburg-Vorpommern zu verhindern, rufen sie ihre Kolleginnen und Kollegen zu einer gemeinsamen Protestveranstaltung gegen die aktuelle Gesundheitspolitik am 08. November 2023 um 14 Uhr auf dem Alten Garten in Schwerin auf.

Hannelore König, vmf-Präsidentin, ruft die MFA und ZFA dazu auf, an dem Protest teilzunehmen. Sie erklärt: "In den Arzt- und Zahnarztpraxen Mecklenburg-Vorpommerns sind fast 9.000 Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte beschäftigt. Sie leisten in den Teams einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung im ambulanten Gesundheitswesen. Bisher tun sie das eher in aller Stille und reibungslos. Jetzt hat sich die Situation geändert: Der Fachkräftemangel ist deutlich spürbar, die Belastung der Beschäftigten hat extrem zugenommen und die chronische Unterfinanzierung des Sektors hat ihre Grenzen erreicht. Die politisch Verantwortlichen konzentrieren sich hauptsächlich auf den stationären Sektor und nehmen der ambulanten Versorgung durch Spargesetze und Budgetierung die Luft zum Atmen. Damit gefährden sie nicht nur die wohnortnahe Versorgung und die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden, sondern letztlich das ganze Gesundheitswesen."

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