17.2.2022 | aktuelle Meldung

"Nur auf die Beschäftigten im stationären Sektor zu schauen, schwächt unser Gesundheitswesen zusehends"

Nach einer aktuellen Blitzumfrage des Zi (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland) unter niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten verzeichnen 71 Prozent der teilnehmenden Haus- und Facharztpraxen in Deutschland eine erhöhte Arbeitsbelastung durch das Auftreten der SARS-CoV-2-Variante Omikron. Bei den Hausärzt*innen sind es 84 Prozent, bei den Fachärzt:innen gut die Hälfte. Als Gründe hierfür werden insbesondere ein höherer Kommunikationsbedarf durch die COVID-19-Schutzmaßnahmen, ein gestiegenes Corona-Testaufkommen sowie der krankheitsbedingte Ausfall von Praxispersonal angegeben.

„Die ohnehin angespannte Lage in den Arzt- und Psychotherapiepraxen spitzt sich durch die Omikron-Welle weiter bedenklich zu. Die Arbeitsbelastung in den Praxen ist seit Monaten hoch, der Betriebsablauf auf Kante genäht. Neben den enorm hohen Beanspruchungen seit der Delta-Variante und durch die Impfkampagne 2021 müssen sich die Praxen nun mit zusätzlichen Arbeitsausfällen von Praxispersonal und einer erschwerten Kommunikation mit Patientinnen und Patienten sowie Gesundheitsämtern auseinandersetzen“, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dr. Dominik von Stillfried.

Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V., sieht die Ergebnisse mit großer Sorge: "Sie bestätigen das, worauf wir seit 2020 als Verband immer wieder hinweisen: Die niedergelassenen Praxen tragen eine enorme Last der Pandemie und unzählige wichtige versorgungsrelevante Aufgaben landen auf den Schultern der Medizinischen Fachangestellten, damit der Schutzwall vor den Kliniken hält. Immer mehr MFA haben ihr Limit bereits überschritten. Sie fallen aus, weil sie selbst infiziert sind oder dem ständig steigenden Druck der Mehrarbeit nichts mehr entgegen setzen können. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Regierungskoalitionäre nicht sehen, wie fragil die ambulante Gesundheitsversorgung inzwischen geworden ist. Nur auf die Beschäftigten im stationären Sektor zu schauen, schwächt unser Gesundheitswesen zusehends."

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