18.5.2021 | Pressemeldung

Wer denkt an die Medizinischen Fachangestellten?

Verband medizinischer Fachberufe e.V. warnt vor Burnout bei MFA und fordert Neuverhandlung der Impfhonorare

„Die angekündigte Aufhebung der Impfpriorisierung bringt viele der bundesweit mehr als 400.000 Medizinischen Fachangestellten in den niedergelassenen Praxen an den Rand zum Burnout.“ Davor warnt Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V.

„Schon jetzt fallen laut einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin bei den Medizinischen Fachangestellten pro Woche zwölf Stunden zusätzliche Arbeit an, bei den Ärztinnen und Ärzte sind es rund acht Stunden. Die Medizinischen Fachangestellten in den Arztpraxen arbeiten seit mehr als 14 Monaten am Limit. Im Gegensatz zu den Impfzentren, die mit Hotlines, Serviceunternehmen und Internetportalen kooperieren, lastet der Bestellprozess, die Terminvergabe, die Vorbereitung und die Dokumentation der Impfung hauptsächlich auf den Schultern der Medizinischen Fachangestellten. Und das neben dem normalen Praxisbetrieb. Zunehmende Nachfragen, steigende Aggressivität und Unverständnis landen zuerst bei diesen Mitarbeiter*innen.“ Hier müsse unbedingt mehr Rücksichtnahme und Respekt von den Patient*innen eingefordert werden. Dazu gehöre auch, dass vereinbarte Termine eingehalten bzw. rechtzeitig abgesagt werden.

Auch mit der Steigerung der Impfdosen im Juni sieht der Verband medizinischer Fachberufe e.V. keine Besserung. „Selbst wenn die Zahl der verfügbaren wöchentlichen Dosen im Juni steigt, ändert das nichts an der extremen Belastung der Medizinischen Fachangestellten. Es gibt bereits jetzt Arztpraxen, die die Zahl der Impfungen zurückfahren“, berichtet Hannelore König. Sie fordert daher die Honorare für die Impfungen nachzuverhandeln. „Im Vergleich zu den Impfzentren sind Arztpraxen auch aus dem Grund wesentlich kostengünstiger, weil die umfassenden organisatorischen Leistungen der Medizinischen Fachangestellten nicht eingerechnet werden. So seien mindestens Zuschläge für die Überstunden der Mitarbeiter*innen notwendig.

Zudem gelte es, die Impfungen gleichmäßig zu verteilen. Ärzt*innen in der Betriebsmedizin und die Impfzentren sollten die Arztpraxen bis zum Herbst entlasten. "Denn auch das Praxispersonal braucht Erholungsphasen in Form von Freizeit und Urlaub, bevor im Herbst die Grippe-, Pneumokokken- und Nachimpfungen starten."

Hinweis: Hannelore König im SWR aktuell Interview am 17.05.2021 zur Aufhebung der Impfpriorisierung in den Arztpraxen Baden-Württembergs

Hier kommen Sie direkt zu Ihrem Landesverband

Bundesweite Terminübersicht

14.10.2024 16:00 - 19:30 Uhr
22297 Hamburg
Draufgelegt. Praktische Tipps zur Wund- und Kompressionstherapie
Termin anzeigen
16.10.2024 14:30 - 19:00 Uhr
72770 Stuttgart
Frühe Hilfen - Unterstützungsbedarf belasteter Eltern erkennen und helfen
Termin anzeigen
16.10.2024 18:00 - 20:00 Uhr
25336 Elmshorn
Wundversorgung - Einfach machen - Workshop für Einsteiger*innen
Termin anzeigen
19.10.2024 11:00 - 13:00 Uhr
27751 Delmenhorst
Gewaltprävention durch Selbstbehauptung
Termin anzeigen
23.10.2024 17:00 - 20:00 Uhr
30159 Hannover
Basics für die Arztpraxis - Workshop für Auszubildende und Wiedereinsteiger*innen
Termin anzeigen
23.10.2024 17:30 - 19:30 Uhr
70193 Stuttgart
Ernährungsoptimierung und die kontinuierliche Glukosemessung bei Diabetes mellitus
Termin anzeigen
26.10.2024 10:00 - 12:00 Uhr
18119 Rostock-Warnemünde
Kompressionsschulung: „Wickeln leicht gemacht!“
Termin anzeigen
30.10.2024 14:00 - 16:00 Uhr
02625 Bautzen
Aktuelles aus dem Bereich der Wundversorgung
Termin anzeigen