2.11.2020 | Pressemeldung

Tarifverhandlungen für Medizinische Fachangestellte beginnen morgen

Vor den am 3. November beginnenden Tarifverhandlungen für Medizinische Fachangestellte (MFA) hat die Tarifkommission des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. ihre Forderungen veröffentlicht. „Wir haben der Arbeitgeberseite mitgeteilt, dass wir für die Tätigkeitsgruppe I in allen Berufsjahrgruppen eine Gehaltserhöhung von 150 Euro fordern“, teilte die Verhandlungsführerin auf Arbeitnehmerseite Hannelore König mit. „Unser Ziel ist es, die Entgeltdifferenz zu den Einstiegsgehältern für Medizinische Fachangestellte im öffentlichen Dienst zu reduzieren“, so die Verbandspräsidentin weiter.

Seit 2012 sind jedes Jahr mehr als 2.000 in den Arztpraxen ausgebildete Medizinische Fachangestellte in die Krankenhäuser abgewandert. Zwischen 2012 und 2018 hat sich die Zahl der im stationären Bereich arbeitenden MFA um 34 Prozent erhöht. Als Berufsanfänger*innen erhalten Sie dort laut Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst rund 2.650 Euro brutto. Zum Vergleich: Das Tarifgehalt für MFA in Arztpraxen in Tätigkeitsgruppe (TG) III liegt in den ersten drei Berufsjahren bei 2.216 Euro brutto. Diese TG verlangt „weitgehend selbstständiges Ausführen von Tätigkeiten, wobei gründliche und/oder vielseitige Fachkenntnisse voraus gesetzt werden, die durch Aneignung spezialisierter Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in einem oder mehreren Arbeitsbereich(en) erworben wurden“.

„Die Medizinischen Fachangestellten haben schon immer an der Seite der Ärzte einen wichtigen Beitrag zur ambulanten Versorgung geleistet. Insbesondere seit Beginn der Pandemie schützen sie die Kliniken vor Überlastung. 19 von 20 COVID-19-Patienten werden im niedergelassenen Bereich versorgt, zusätzlich zu den chronisch und akut erkrankten Patientinnen und Patienten. MFA entlasten aktuell darüber hinaus auch die Gesundheitsämter, indem sie in den Praxen die Fragen der Patientinnen und Patienten, die auf ihr Testergebnis warten und nicht wissen wie sie sich verhalten sollen, beantworten“, so Hannelore König. „Zu diesen zusätzlichen Aufgaben und der erhöhten Infektionsgefahr schlägt ihnen immer häufiger Aggressivität von Patientinnen und Patienten entgegen, die ihren Ärger und ihre Verunsicherung bei den MFA abladen, sodass viele Kolleginnen und Kollegen zurzeit am Limit sind.“

Auf der Agenda der Verhandlungen steht deshalb auch ein Corona-Sonderbonus. Hannelore König: „Wir sehen keinen Grund, warum ausgerechnet diejenigen, die zurzeit in größter Stressbelastung an vorderster Front arbeiten, von der Politik nicht berücksichtigt werden. Eine Gegenfinanzierung durch den Staat analog den Beschäftigten in den Pflegeeinrichtungen der Altenpflege und den besonders belasteten Pflegekräften in den Kliniken ist mehr als gerechtfertigt.“

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